X-Skating-FAQ

Inhalt

Stöcke

Sind Gummipuffer oder Metallspitzen besser?

Gummipuffer sind auf Asphalt zwar zunächst angenehm weich, aber man stellt schnell fest, dass sie eigentlich permanent ein wenig und im Gelände (oder selbst bei wenig Sand auf Asphalt) völlig wegrutschen. Mit scharfen Metallspitzen fährt man im Durchschnitt besser. Empfehlenswert sind gehärtete Metallspitzen, weiche Metallspitzen werden schon nach 5 bis 10 km auf hartem Untergrund stumpf und sind nach 100 bis 150 km völlig abgewetzt.
Gehärtete Metallspitzen können oft über 150 bis 250 km ausreichend scharf bleiben und können dann (unter Kühlung) mehrmals nachgeschliffen werden, bevor man sie austauschen muss.

Es gibt „Halbpads“ bei denen die Metallspitze noch etwas durch das Gummipad schaut und dann greift, wenn sie benötigt wird, während das Pad beim Aufsetzen des Stocks den Aufprall und die Geräusche dämpft. Insbesondere auf Verbundpflasterwegen, wird so meist das Festklemmen zwischen den Wegplatten verhindert und somit können diese Halbpads im städtischen Bereich eine sinnvolle Alternative sein oder als sinnvolles Zubehör in der Trikottasche mitgeführt werden. Sehr größflächige weiche Gummipads können sinnvoll sein beim Indoor-Training oder beim Fahren auf einer Tartanbahn.

Ist es normal, dass man häufiger die Metallspitze zwischen Ritzen in den Wegen verliert?

Leider reißen die Metallspitzen manchmal vorne aus, wenn sie sich zwischen Wegplatten oder einem Asphaltriss verklemmen (eine Art „Zahnausfall“). Die Hebelwirkung ist so groß, dass man die kurze Spitze einfach abhebelt. Deswegen soll man auf solchen Wegen möglichst keinen Stockeinsatz machen. Glück hat man, wenn man dabei nicht den Stock abbricht oder stürzt.
Wenn man den Verlust sofort bemerkt und die Metall-Spitze noch findet (steckt dann fest im Boden) kann man sie einfach wieder einsetzen und durch kurzes Aufstoßen des Stocks in fast allen Fällen wieder zuverlässig festdrücken. Ansonsten bleibt nur übrig eine neue Spitze (dann komplett mit Kunststoffsockel) aufzusetzen, die mit dann Heißkleber befestigt wird. (Ausnahme sind nicht verklebte Stockspitzen)

Was kann man tun wenn man die komplette Spitze verliert?

Wen sie noch vorhanden ist, wieder aufkleben. Das kann man mit üblichem Heißkleber machen. Lieber etwas mehr als zu wenig verwenden. Bei der Montage das Stockende mit Kleber einschmieren und mit einem Föhn erwärmen (der Kleber verteilt sich besser), ebenso die Plastikhülsen der Spitzen. Durch diese Kompletterwärmung hat man mehr Zeit, die Spitze aufzuschieben, bevor der Kleber abkühlt. Trotzdem die Spitze schnell und vollständig aufschieben. Die Krümmung der Spitze muss in Fahrtrichtung ausgerichtet werden. (Ausnahme sind nicht verklebte Stockspitzen)

Kann ich auf meine Cross-Skating Stöcke oder Skiroller-Stöcke auch Schneeteller aufziehen?

Bei allen geklebten Spitzen, ja! Bei unseren Stöcken von LEKI und KVplus kann man die Stockspitzen ganz einfach gegen Schneeteller austauschen. Sie werden dann ebenso mit Heißkleber verklebt wie die Sommerspitzen (Cross-Skating-Spitzen, Rollerspitzen). Wer im Winter sowohl Skilanglauf, als auch Cross-Skating/Skiking betreibt, kann die Schneeteller montiert lassen, denn wir führen im Online-Shop nur Schneeteller mit Hartmetallspitzen, die nicht so schnell abstumpfen. Die relativ kleinen Schneeteller stören bei einer Ausfahrt auf "schneefreier" Loipe nur wenig und können nach der Schneeschmelze wieder gegen Sommerspitzen rückgetauscht weden.
Manche Stockhersteller (z.B. Exel oder Skike) haben Befestigungssysteme für schnellen Spitzenwechsel und keine geklebten Spitzen. Man sollte sich in diesem Fall direkt beim Hersteller erkundigen, denn nicht immer bieten diese Hersteller auch passende Schneeteller an.

Wie arretiere und verstelle ich meine Vario-Stöcke?

Die Stöcke werden arretiert, indem das obere und untere Ende des Stocks so verdreht werden, wie man eine Getränkeflasche „zuschraubt“. Zum Verstellen entsperrt man sie indem man sie wieder „aufschraubt“. Danach aber unbedingt wieder arretieren. Aber bitte nicht mit aller Gewalt arretieren, bis man nicht mehr weiterdrehen kann, sondern nur mäßig fest anziehen. Die Stockspitzen sollen nach dem Arretieren nach vorn gerichtet sein, damit sie beim Abstoß nicht wegrutschen.

Schuhe

Wie suche ich geeignete Schuhe aus?

Eine Skike-Fersenschale mitnehmen und ausprobieren welche Schuhfersen satt hineinpassen. Gute Schuhe sind häufig MTB-Tourenschuhe, Langlaufschuhe oder solide Wanderschuhe. Wenn die Sohle zu weich ist (z.B. Joggingschuhe), hat man Nachteile, wenn man versucht beim Abstoß auf natürliche Weise "abzurollen" und dadurch die Sohle durchzubiegen (die Ferse hebt dann auf dem Skike etwas ab, wenn der Halt nur mäßig ist). Hilfreich ist es dann, wenn man sich bewusst nur mit flacher Sohle abstößt, also auf ein Abrollen verzichtet.
Eine möglichst steife Schuhsohle unterstützt dies natürlich am Besten.

Ich habe ziemlich große Füße, Größe 48/49 . Kann ich die Skikes auch mit dieser Größe benutzen?

Nicht die Schuhgröße, sondern die Sohlenlänge ist entscheidend, ob man auf die Skikes passt. 333 mm Sohlenlänge ist das Maximum. Es kann durchaus Wanderschuhe mit kompakter Sohle geben, die in Größe 48 nicht länger sind. Ein Kunde mit Größe 49 hatte sogar an seinen "Skike-Schuhen" (Wanderschuhe) ein wenig von der Sohle abgefeilt und dann ging es ganz gut. Messen Sie einfach Ihre Schuhe nach und orientieren Sie sich unverbindlich an unserer Schuhgrößentabelle. Im Zweifelsfall hilft nur ausprobieren beim Händler.

Reifen und Räder

Wenn ich einen „Platten“ habe, ist bei mir das Loch im Luftschlauch immer direkt am Ventil. Ist das ein Materialfehler?

In fast allen Fällen, leider nein! Diese Schäden häufen sich dann, wenn mit zu niedrigem Reifendruck gefahren wird oder ein „Wandern“ des Reifens und Schlauchs auf der Felge zu spät bemerkt wird. Manchmal kann man es noch rechtzeitig bemerken wenn Mantel und Schlauch sich auf der Felge verdrehen (siehe Bild 1). Dann sollte man die Luft ganz ablassen und den Reifen so zurechtrücken, dass das Ventil wieder exakt in der dafür vorgesehenen Mulde in der Felge liegt (siehe Bild 2). Bei Schläuchen mit anderem Ventilwinkel (z.B. Powerslide oder Cheng Shin) kann das Ventil deutlich anders ausgerichtet sein und es muss eine Veränderung aus dieser „Normalposition“ beobachtet und nötigenfalls, wie eben beschreiben, korrigiert werden.

Kann ich die Schläuche flicken?

Die Schläuche bestehen aus einer speziellen Materialmischung, die nicht von jedem Lösungsmittel ausreichend angelöst werden kann. Einen sicheren Halt von Fahrradflicken kann man daher nie garantieren, obwohl es schon in Einzelfällen funktioniert haben soll. Es kommt auf einen Versuch an, aber in Anbetracht des Aufwandes einen erfolglos geflickten Schlauch erneut zu wechseln und auch im Hinblick auf die Zuverlässigkeit sollte man besser gleich einen neuen Schlauch einziehen.

Wie schnell verlieren die Reifen ihren Luftdruck?

Ein Druckverlust von 1 bis 2 bar pro Woche ist bei solchen kleinen Hochdruckreifen normal, d.h. wer täglich fährt, braucht zwar nicht täglich Luft nachzupumpen, aber wer nur alle 1 bis 2 Wochen seine Skikes oder Cross-Skates benutzt muss unbedingt vor jeder Fahrt nachpumpen, weil ein zu geringer Betriebsdruck (unter 5 bar) die Schläuche ruiniert.
Konstruktionsbedingt hat ein Autoreifen etwa das 70-fache Volumen bei einem Drittel des Reifendrucks. Ein Skike- oder Cross-Skate-Reifen verliert also, auch wenn kein Defekt vorliegt, seine Luft etwa 200 mal schneller. Theoretisch — in der Praxis halten sich die kleinen Reifen sogar noch etwas besser.

Sind die Schläuche defekt? Sie halten die Luft höchstens wenige Sekunden.

Theoretisch sind Schläuche von der Garantie ausgenommen, aber bei Defekten, die beim allerersten Aufpumpen aufgetreten sind, kann im Einzelfall auch schon einmal auf Kulanz Ersatz geleistet werden. Grund für einen Platten können sein:

  • Einstiche von außen
  • Aufreiben oder Einreißen des Schlauches wegen Fahren mit zu geringem Druck
  • Defekte Ventile

Wenn der Reifen beim ersten Aufpumpen die Luft sofort verliert, bitte noch zwei bis drei Versuche unternehmen, denn manchmal klemmt nur das Ventil und setzt sich nach kurzen „Anlaufschwierigkeiten“ so dicht wie es sein soll.
Die Decken (Skike Reifen) haben keinen Einfluss auf den Luftverlust der Schläuche. Wenn sie sehr dünn gefahren sind, erhöht sich aber die Wahrscheinlichkeit von Einstichen durch Fremdkörper.

Kann man verschiedene Reifen (Decken) am Cross-Skate kombinieren?

Man kann, aber die Kombination von verschiedenen Reifen vorn und hinten ist nicht so gut, wenn die Reifen etwas abweichende Dimensionen haben, kann das die Einstellung des Geradeauslaufs erschweren. Ideal ist es dann vier neue Reifen gleichzeitig aufzuziehen.

Warum laufen die Cross-Skates nach längerer Benutzung nicht mehr richtig geradeaus?

Vorausgesetzt, man hat die Radeinstellung nicht verändert (z.B. Radwechsel oder starker Aufprall auf ein Hindernis), kommt das in der Regel von einseitigem Verschleiß der Reifen.
Wenn man die Räder rechtzeitig, etwa alle 300 bis 600 km „über Kreuz“ tauscht (rechts hinten nach links vorne, links hinten nach rechts vorne, Laufrichtung beibehalten) ist der Verschleiß gleichmäßiger.

Wie abnutzungs- oder pannenanfällig sind die Reifen?

Die Reifen verschleißen durch die Bremse kaum feststellbar, eher durch Blockierbremsungen, die man aber vermeiden kann.
Der schwache Punkt der Reifen ist der Schlauch in der Nähe des Ventils. Wer mit deutlich zu geringem Druck fährt oder ein Verrutschen der Reifens ignoriert, riskiert das Ausreißen des Ventils. So lange dies nicht passiert, fährt man im Schnitt rund 2000 km pannenfrei. Der angegebene Maximaldruck sollte bei Fahrern ab ca. 70 kg sogar überschritten werden. Ab 90 bis 100 kg Gewicht haben sich 7,5 bis 8 bar als sicherer bewährt als ein zu geringer Druck.

Die Räder an meinen neuen Skikes drehen sich etwas schwer. Bremst das nicht enorm?

Die Fettfüllung in den neuen Radlagern muss sich erst verteilen. Schon nach ca. 3 km sollte es leichter gehen. Als „eingefahren“ gelten diese Lager nach ca. 100 km, dann sollten sie ziemlich leicht laufen. Wenn nicht, ist das Lager nicht in Ordnung und wird von Ihrem Händler ersetzt.

Passen Inliner-Lager in die Skike-Räder?

Von den Abmessungen her ja, aber sie sind anders als die Skike-Lager in der Regel nicht spritzwassergeschützt. Außerdem benötigt man die speziellen Skike-Spacer, die nur bei Skike-Lagern mitgeliefert werden.

Wie lange halten die Radlager und werden die Skikes mit schnellen Inlinerlagern schneller?

Die Lebensdauer der Radlager liegt zwischen 1000 und 6000 km, je nachdem ob man viel im Staub oder im Regen unterwegs ist. Sie sind zwar überwiegend spritzwassergeschützt, aber nicht völlig dicht. Schnelle Inlinerlager sind oft deswegen „schnell“ weil sie nicht gedichtet sind, was sogar bei Regenfahrten auf der Straße zu einem kurzen Vergnügen werden kann.
Wer nach ABEC-Standards (Fertigungstoleranzen) schaut, dem sei gesagt, dass die Lebensdauer und damit der langfristige Leichtlauf mehr von der Stahlqualität als von den ABEC-Toleranzklassen abhängen. Manche Qualiitiätskugellager ohne ABEC-Stanadard, laufen zwar rauer, aber trotzdem leichter und das oft länger als manches ABEC7-Lager ohne Hinweis auf besondere Materialqualität. Man darf die Toleranzklassen niemals als „Qualitätsklasse“ betrachten, damit würde man einer stark vereinfachten Werbeaussage mancher Inlinerlager-Verkäufer erliegen. Die Skikelager laufen sich etwa 50 bis 200 km ein, erst dann erzielen sie die besten Laufeigenschaften.

Bremsen

Ich bekomme bei meinem Skikes keinen richtigen "Druck" auf die Bremse, obwohl ich die Bremse schon ganz weit hinten, also mit möglichst frühem Bremsdruckpunkt, eingestellt habe. Ich muss zum Bremsen die Beine immer noch völlig durchstrecken. Was kann ich tun?

Die Beine beim Bremsen völlig durchzustrecken sollte unbedingt vermieden werden, weil man dann schneller die Kontrolle über den Skike verlieren kann. Leider sind große Personen und alle mit relativ dünnen Waden oft schon an der Grenze der Einstellmöglichkeiten angelangt. Dann helfen folgende Tricks (in dieser Reihenfolge ausprobieren):

  • Die Fersenschale sehr weit hinten auf den Skike kletten, 3 mm Abstand zum Hinterrad reichen noch aus.
  • Möglichst Schuhe verwenden, bei denen die Sohle hinter der Ferse möglichst kurz ist, also keinen größeren Dämpfungskeil oder einen nach hinten verlängerten "Spoiler" besitzen.
  • Etwas längere und dickere Strümpfe tragen, die dann im Bereich des Wadenpolsters bis zu zweimal umgeschlagen werden, um die Wade "dicker" zu unterpolstern.
  • Als letzte Möglichkeit, ein weiteres Wadenpolster innen am Wadenpolster einkleben, um den gleichen Effekt zu erzielen.

Trotz gleicher Einstellung der Bremsen bremst mein linker Skike stärker als der rechte. Ist es ein Einstellungsproblem oder mache ich etwas falsch?

  1. Das Naheliegendste ist die Einstellung der Bremsarme. Am Besten auf die gleiche Position einstellen. Recht selten gibt es kleine Toleranzen an den einzelnen Skikes, die bei optisch gleicher Einstellung einen minimal anderen Einstellwinkel ergeben können.
  2. Die Fersenschalen sollten gleiche Abstände vom Hinterrad haben.
  3. Die Sohlenform (Absatz) wirkt sich auf den Druckpunkt der Bremse aus. Die Absätze der Schuhe sollten in beiden Fersenschalen ganz hinten stehen.
  4. Auch der Durchmesser (einschließlich Socken und Hosenbein) und die Form des Unterschenkels bewirken unterschiedlich frühes oder späteres Einsetzen der Bremse
  5. Man sollte mit beiden Beinen gleich routiniert bremsen können und in der Regel beide Bremsen zum Einsatz bringen.

Wenn ich versuche zu bremsen geht es entweder gar nicht oder ich mache gleich eine Vollbremsung.

Die Bremsen kann man besser dosieren, wenn die Knie etwas gebeugt bleiben. Wenn man sie beim Bremsen unwillkürlich zu sehr durchsteckt kann man kaum dosieren und wird unsicher in der Haltung. Abfahrten verlieren natürlich erst ihren Schrecken, wenn man die Bremse dosieren kann. Üben auf harmlosen Gefällstrecken ist sehr sinnvoll. Wenn länger am Stück gebremst wird (länger als 20-30 Sek.) sollte man den Bremsbelägen eine Abkühlpause gönnen.

Die Wirkung der Bremsen wird bei Feuchtigkeit/Nässe doch wohl dramatisch abnehmen. Die Bremsbleche die beim Skike von oben auf den Reifen drücken werden wohl kaum genügend Wirkung erzeugen, wenn z.B. nasse Blätter dazwischen kommen.

Die Bremswirkung wurde auf trockener Straße mit 6,5 Meter pro Sekunde zum Quadrat amtlich gemessen. Bei Pro7 in der Sendung Galileo wurden diese mit einer Bremsung aus 30 km/h mit etwa 8 m Bremsweg in etwa bestätigt. Auf youtube.com sind einige Videos eingestellt, auf denen man Skikes beim Bremsen sehen kann.
Nasse Blätter stören so wenig wie bei einer Felgenbremse am Fahrrad, nämlich in der Praxis wenig bis gar nicht.
Bei einsetzendem Regen bildet sich wie bei Felgenbremsen ein Flüssigkeitsfilm, der zunächst weggebremst werden muss. Dadurch ist die Bremswirkung zwar etwas geringer, aber immer noch ausreichend. Wenn man das berücksichtigt, wird man kaum Situationen erleben, in denen man bei Nässe nicht mehr rechtzeitig bremsen kann.

Wird mit den Skikes immer beidbeinig gebremst?

Vernünftigerweise ja, denn damit erreicht man die maximale Bremswirkung. Einbeiniges Bremsen ist die Ausnahme bei Pannen, Defekten oder Beinahe-Stürzen, die man erstaunlich oft durch (mehr oder weniger spektakuläres) einbeiniges Bremsen verhindern kann.

Wie lassen sich die Bremsen bergab bedienen?

Nicht anders als sonst auch. Bergab hat man selbstverständlich einen längeren Bremsweg und es sollte selbstverständlich geübt werden.

Wie lange halten die Bremsbleche und wie stark verschleißen die Reifen durch die Bremsbleche?

Die Reifen werden von intakten Bremsblechen in keiner Weise „aufgerieben“. Schneller als der Reifengummi verschleißt das Metall der Bremsbeläge, vorausgesetzt man produziert nicht eine Hinterrad-Blockierbremsung nach der anderen. Die Bremsbleche halten bei reiner Straßenbenutzung bei Trockenheit etwa 2500 bis 4000 km, im feuchten Schlamm jedoch nur etwa 400 bis 700 km. Da viele Skiker sich im „Mischbetrieb“ bewegen, kann man von knapp 2000 km Lebensdauer der Bremsbeläge ausgehen, wenn man sich überwiegend im Flachland bewegt.

Schuhgurte

Sind die 3 Gurte eines Gurt-Sets identisch?

Lediglich der mittlere und der untere Gurt sind identisch. Der obere Gurt hat auf der Vorderseite einen aufgenähten Reflektor, auf der Inneseite ein Klettband für die Wadenpolster und ist etwa 15 mm kürzer. Das ist aber immer noch lang genug, um im Austausch mit einem oberen Gurt einen mittleren oder unteren Gurt zu ersetzen. Den Reflektor und das Klettband kann man dann ziemlich einfach abtrennen.

Skike S

Ich habe Schuhgröße 36 und könnte zwischen den beiden Skikegrößen wählen. Welcher ist für mich geeigneter?

Das kommt darauf an:

  • weniger sportlich und sehr geringes Körpergewicht, hauptsächlich auf glattem Untergrund unterwegs - Skike S
  • etwas sportlicher und häufiger auf rauem Untergrund oder Cross unterwegs - große Skikes

Wirtschaftlichkeit

Skikes kaufen oder doch nicht? Lohnt sich die Ausgabe?

Ich bin begeisterte Skilangläuferin und fahre jeden Winter in 2 bis 4 Wochen zwischen 250 und 600 km. Jetzt habe ich die Skikes eine Woche getestet und bin damit hervorragend zurecht gekommen. Aber ich musste feststellen, dass es keine guten Skike-Gelände in meiner Gegend gibt - oft Betonplattenwege oder Beton-Verbundpflaster. Darauf macht skiken keinen Spaß und die Investition von 250 Euro erscheint mir dafür zu hoch.

Sie fahren 2 bis 4 Wochen in den Skiurlaub? Das sind maximal 28 Tage. Was kostet Ihre Skiausrüstung? Verbringen Sie Zeit mit Wachsen? Wie weit fahren Sie zum Urlaubsort? Wie lange dauert die Fahrt? Was kostet der Urlaub pro Tag? Ca. 50 Euro oder mehr? Wie weit ist der Weg zur gewünschten Loipe im Urlaubsort? Suchen Sie auch entferntere Loipen auf, die Ihnen empfohlen wurden?
Und jetzt vergleichen Sie einmal: Angenommen Sie können nur 2 bis 3 mal im Monat ein etwas entfernteres „Skikegebiet“ aufsuchen, dann kommen Sie in 11 Monaten schon auf etwa 28 mal Skiken im Jahr. Alle anderen Gründe sprechen für die Skikes, denn sie rechnen sich auch bei gelegentlicher Benutzung. Außerdem können Sie Ihre Skikes auch einmal Familienangehörigen oder Bekannten geben. Das tut man mit Skiern ja nur selten.
Und wer fast täglich fährt hat eine der preisgünstigsten Sportarten für sich entdeckt.

Schotter oder Gras

Wie ist das Fahrverhalten auf Schotter oder Gras?

An Schotter sollte man sich "herantasten" von fein zu grob. Bei höherem Tempo fährt sich Schotter besser, man braucht dann mehr Power oder ein leichtes Gefälle um "sauber" voranzukommen. Am übelsten erwischt es Anfänger, die mit geringer Leistungsfähigkeit und schlechter Technik bei ihrer ersten Skike-Stunde an einen geschotterten Anstieg kommen. Sie bleiben dann einfach "stecken".
Den Versuch auf Gras zu fahren sollte man anfangs besser bleiben lassen, auch wenn der Eindruck erweckt wird, das ginge ganz einfach. Grasflächen sind weich, uneben und unübersichtlich und bieten daher keine guten Voraussetzungen für gleichmäßiges Rollen. Die im Verhältnis zum MTB immer noch kleinen Räder fangen sich natürlich etwas leichter in tieferen Löchern, aber sie rollen (im Gegensatz zu Inliner-Rollen) recht unbeeindruckt über kleinere Äste und Steine hinweg.

Tempo

Wie schnell kann man mit solchen Skikes fahren? 30-40 km/h wie mit den Speedskates?

Die Luftreifen haben einen Rollwiderstand, der fast dreimal so hoch ist wie der von Speedskates. Dafür ist aber auch die Bodenhaftung rund dreimal besser. Da Skikes den Weg der besseren Haftung gewählt haben, akzeptieren das auch ambitionierte Cross-Skater als Sicherheitsgewinn. 30 bis 40 km/h werden daher nur beim Sprint erreicht. Das Dauertempo liegt im Höchstfall bei 15 bis 25 km/h auf der Straße. Skikes sind keine "Tempomacher", sie liegen aber ziemlich gleich mit dem Tempo beim Ski-Skating. Wenn man bedenkt, dass man mit rund 200 Watt Leistung etwa 16 km/h erreicht und 300 Watt für 21 km/h ausreichen, kann man die enorme Leistungsentfaltung auf diesem Sportgerät in etwa einschätzen. Im festen Gelände sinkt das Tempo ca. 10 % und auf schwerem Boden muss man streckenweise rund 30 % an Tempo abrechnen.

Verkehrsmittel?

Sind die Skikes als Verkehrsmittel geeignet oder zugelassen?

Geeignet ja, zugelassen nein! Skikes sind keine Fahrzeuge und wären als solche auch schwer definierbar. Rechtlich werden sie wie Inliner, Roller, Skier oder andere Sportgeräte und „Spielzeuge“ betrachtet. Auf Straßen dürfen sie daher nicht benutzt werden (nur zur Überquerung) und werden auf Radwegen eigentlich nur geduldet. Alltagstauglich und sicher sind Skikes aber trotzdem, denn auf die Bremsen ist Verlass und man ist ja sehr standsicher. Wer Skikes zum Beispiel auf der Fahrt zur Arbeit benutzt, kann in der Dämmerung mit Stirnlampe und Blinklicht am Gürtel dafür sorgen nicht übersehen zu werden. Da Skiker den rechtlichen Status von Fußgängern haben, ist es ihnen (wie Fußgängern) auch nicht verboten Beleuchtung am Körper anzubringen. Die Regelungen können in den einzelnen Ländern jedoch unterschiedlich sein.

Stockeinsatz

Klappern die Stöcke bei hohem Tempo nicht unheimlich?

Nicht zwangsläufig. Wem es gelingt, den Stockeinsatz mit dem Fahrtempo gut zu synchronisieren und dabei weich aufzusetzen, verursacht nur ein leichtes Klicken und wird kaum mit den Stöcken abrutschen. Es ist vor allem ein Frage der Übung und der Konzentration.

Alternative zu anderen Sportarten?

Kann ich beim Cross-Skating die gleiche Energiemenge und den gleichen Trainingseffekt erzielen wie beim Joggen?

Cross-Skating ist eine hervorragende Alternative oder Ergänzung zum Langstreckenlaufen. Der Energieverbrauch ist höher (ca. 10-15 %) und auch nach einer Trainingeinheit mit höherem Durchschnittspuls als beim Laufen ist die Regeneration deutlich schneller. Man kann also ganz außergewöhnliche Trainingreize setzen ohne gleich ins Übertraining zu kommen. Durch die aktiv und passiv geleistete Stabilisationsarbeit in den Gelenken, werden diese schon fast wie bei der Krankengymnastik gegen Fehlbelastungen geschult. Man spürt dann, dass sich der Bewegungsapparat schon subjektiv "stabiler" anfühlt. Auch Ballsportler berichten von stabileren Gelenken seit sie Skiken.
Als Rücken- und Bauchmuskeltraining ist Cross-Skating und Skiken ohnehin kaum zu schlagen.
Das Tempo ist (wenn die Technik beherrscht wird) auf Asphalt etwa 15-30 % höher als bei gleichstarken Langstreckenläufern. In leichtem Gelände (Parkwege) ist man bestenfalls noch minimal schneller, in mittlerem bis schwerem Gelände etwas bis deutlich (15-40 %) langsamer als ein Langstreckenläufer.

Wie hoch ist der Energieverbrauch beim Cross-Skating? Beim Nordic Walking ist der Energieverbrauch angeblich 40% höher als beim Wandern. Verbraucht man gegenüber dem Inlineskaten dann mit Stöcken auch mehr Energie?

Gut formuliert "angeblich". Man kann, da die Arme etwa 20 % der Muskelmasse der Beine besitzen, bis zu 20 % mehr Energie verbrauchen. Man "kann" das aber nur, wenn man die Stöcke nicht lustlos hinter sich herschleift und wenn man bereits sportlich ist. Aber wer macht Nordic-Walking? Menschen die ein moderates Aufbautraining machen wollen (müssen?), bei dem sie über längere Zeit nur mäßig Energie verbrauchen, damit der Fettstoffwechsel trainiert wird. Die angeblichen 40% mehr Energieverbrauch würden den Puls um rund 15 Schläge erhöhen, was ein Anfänger gar nicht aushält.
Beim Skiken kann der Energieverbrauch gegenüber Inlineskaten, Rad fahren, Schwimmen und Laufen nochmals etwas erhöht werden. In manchen Verbrauchstabellen wird Squash mit dem höchsten Energieverbrauch angegeben, was schlicht falsch ist. Man kann sich beim Cross-Skating sehr moderat mit niedrigem Energieumsatz bewegen oder auch "richtig hinlangen" wobei man 5 bis 10 %, mit einiger Übung auch bis zu 15 % mehr Energie pro Stunde als beim Joggen verbrauchen kann, denn Skiken entspricht der Skilanglaufbelastung, der Sportart mit dem höchsten Sauerstoffumsatz. Aber 5 bis 15 % sind kein spektakuläres Superlativ und sicher kein großartiges Verkaufsargument für Skikes. Es zeigt aber, dass man mit Skikes eine sehr große Leistungsbreite abdecken kann, vom Reha-Sportler bis zum Spitzensportler. Der Einsteiger hat ja eher das Problem der Motivation. Wenn ihm Skiken Spaß macht, hat er schon gegen seinen inneren Schweinehund gewonnen. Im Hochleistungsbereich ist der erhöhte Energieverbrauch schon eher ein Thema.

Nordic-Skating-Info

Weiterführende Informationen